Geschichte CHEMPARK Leverkusen

Der heutige “CHEMPARK Leverkusen” ist eine der industriegeschichtlich bedeutendsten deutschen Werksgründungen des 19. Jahrhunderts.

Die ursprünglich „auf der grünen Wiese“ etablierte kleine Ultramarinfabrik expandierte im 20. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Industriestandorte in Europa und weltweit.

Entstanden aus einer der ersten deutschen Farbenfabriken wurde es als vorm. Fried. Bayer & Co. zentraler Teil der 1925 nach Vorläufern entstandenen I.G. Farben-Industrie-Aktiengesellschaft (IG Farben AG), des größten europäischen und viertgrößten globalen Konzerns.

Der I.G. Farben-Industrie-Aktiengesellschaft (IG Farben AG)
gehörten acht deutsche Chemieunternehmen an:

  • Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.
  • Agfa Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Berlin,
  • BASF Badische Anilin– & Sodafabrik in Ludwigshafen,
  • Chemischen Fabriken Griesheim-Elektron in Griesheim am Main
  • Chemische Fabrik Kalle & Co. in Biebrich
  • Cassella Farbwerke Mainkur Aktiengesellschaft in Frankfurt am Main
  • Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning in Frankfurt am Main
  • Chemischen Fabriken Weiler-ter Meer in Uerdingen bei Krefeld

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die IG Farben AG von den Alliierten entflochten und das Leverkusener Werk wieder Teil der Bayer AG mit Sitz in Leverkusen und drei weiteren großen Standorten in Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Wuppertal.

Die Konzerngeschichte soll hier nun die Etablierung und Entwicklung des Standorts Leverkusen in ihrem Zusammenhang behandeln [, wobei aufgrund der prekären Forschungslage nur eine Überblicksdarstellung gegeben werden kann].

Gründung, Etablierung der Standorte

Rheinland und Bergisches Land gehören zu den Pionierregionen der deutschen Chemieindustrie. Hier entstanden für den großen Bedarf der Textil-, Papier- und Zuckerindustrie schon früh die ersten Fabriken zur Herstellung synthetischer Farbstoffe.

Dazu gehörten die 1823 gegründete Barmer Farbenfabrik Carl Jäger und die 1834 von Carl Leverkus (1804-1889) gegründete Ultramarinfabrik in Wermelskirchen. Später entstanden dort Bayer und Weskott (1861, Barmen) und Weiler-ter Meer (1877, Uerdingen), die für die Grundstoffproduktion auch Anilinfabriken angliederten.

Der Apotheker und Chemiker Leverkus hatte zunächst 1833 eine Fabrik zur Herstellung verschiedener Chemikalien im Oberbergischen errichtet. Die ein Jahr später etablierte Ultramarinfabrik war die erste ihrer Art in Preußen und damit eine der ersten in Europa nach F. A. Köttig in Meißen (1829) und J. B. Guimet in Lyon (1834). Der synthetische blaue Farbstoff wurde zum „Bläuen“ d.h. Entfärben und Entgilben von Papier, Zucker und Geweben eingesetzt.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung und dem Aufschwung von Schwer-, Chemie-, Zucker- und Maschinenbauindustrie an Rhein und Ruhr wurde der absatz- und verkehrsmäßig ungünstige Standort im Oberbergischen 1863/64 aufgegeben. Leverkus verlagerte die Produktion in eine neue Fabrik auf einem am Rhein in Wiesdorf bei Köln gelegenen Grundstück. Es lag zudem verkehrsgünstig in der Nähe der Cöln-Mindener Eisenbahnlinie.

Wenige Jahre später folgte dort 1872 mit Leverkus‘ Alizarinfabrik eine weitere Produktionsstätte für synthetische Farbstoffe auf Kohle- bzw. Teerbasis. Bald darauf initiierte er den Bau von Arbeiterwohnungen, einem Konsumverein, Kasino und einer Schule. Dies war der Beginn einer umfassenden betrieblichen Sozial- und Wohnungsbaupolitik, die schulebildend für die nachfolgenden Eigentümer werden sollte.

Mit der Teilhaberschaft seiner Söhne wurden die Unternehmen 1874 zur „Rhein. Ultramarin und Alizarinfabrik von Dr. Carl Leverkus & Söhne“ umfirmiert. Trotz Expansion mit einer 1886 im russischen Ostseehafen Mühlgraben bei Riga errichteten Ultramarinfabrik nötigte der scharfe Wettbewerb mit den über 40 im Gründeraufschwung entstandenen neuen Aktiengesellschaften der Chemieindustrie in der „Großen Depression“ (1873-1896) die Nachfolger zunächst schon ein Jahr nach Leverkus‘ Tod 1890 zum Zusammenschluss.

Insgesamt 14 der 19 deutschen Ultramarinfabriken kooperierten nun in der „Vereinigte Ultramarinfabriken AG vorm. Leverkus, Zeltner und Consorten“. Bald darauf begann auch der schrittweise Verkauf der Alizarinfabrik.

Ultramarinfabrik Leverkus. Schaubild um 1890. Links die Unternehmervillen für Carl Leverkus und seine Söhne. Quelle: Walter Buschmann / Köln

Die ursprünglich 1863 vom Kaufmann Friedrich Bayer (1825-1889) und Färber Friedrich Weskott (1821-1876) in Barmen gegründeten und 1866 nach Elberfeld verlagerten Farbenfabriken Friedr. Bayer & Co. wurden 1881 als Aktiengesellschaft auf eine breitere Kapitalbasis gestellt.

Sie schloss den Erwerb ihres ersten Leverkuschen Betriebs bis 1897 ab und verlegte ihren Firmensitz 1912 nach Wiesdorf an den Rhein. Dort konnten Kohlelieferungen aus dem Ruhrgebiet schnell und kostengünstig angelandet und fabrizierte Produkte der synthetischen Farbherstellung profitabler abgesetzt werden. Die Ultramarinfabrik gelangte erst 1917 mit zunehmendem Platz- und Finanzbedarf am Ende des Ersten Weltkrieges in den Besitz von Bayer.

Für die weitere Expansion der Farbenfabriken Bayer am Standort Wiesdorf war wesentlich der erfinderische Chemiker und geniale Konzernbauer Carl Duisberg (1861-1935) verantwortlich. Er begann nach Studium der Chemie und Nationalökonomie in Göttingen und Jena 1883 bei den Farbenfabriken Bayer in Elberfeld.

Durch seine engagierte Arbeit in der Bayer-Entwicklung, z.B. bei der Synthese des roten Farbstoffs Benzopurpurin, empfahl sich Duisberg ein wenig als das „chemische Mädel für alles“ (Werner Plumpe). Aufgrund seines Fleißes, Ehrgeizes und Führungsqualitäten wurde er bereits im Jahr 1888 zum Prokuristen und Leiter der wissenschaftlichen Entwicklung bei Bayer ernannt. Nach Aufbauleistungen in Leverkusen und Bewährung als Betriebsleiter wurde er 1900 Direktor und Vorstandsmitglied und schließlich 1912 der Nachfolger des mit ihm befreundeten Friedrich Bayer als Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender.

Carl Duisberg (1861-1935) bei Eintritt in die Firma Friedrich Bayer & Cie 1883. Quelle: Beiträge zur hundertjährigen Firmengeschichte 1863-1963, Köln o. J. (1964), Jubiläumsschrift 50 Jahre Bayer von führenden Mitarbeitern hg. vom Vorstand der Farbenfabriken Bayer AG

In dieser Zeit der sog. „Zweiten Industriellen Revolution“ wuchsen die Farbenfabriken Bayer rasant schnell: von 383 Beschäftigten im Wuppertal am Beginn der 1880er Jahre stieg sie mit dem Beginn der Pharmaproduktion 1888 auf 1.147 (Elberfeld und Wiesdorf).

Nur wenige Jahre später, nachdem 1899 das Schmerzmittel „Aspirin“ zum Patent angemeldet worden war und Bayer in die Kunstfaserproduktion mit Acetatkunstseide 1904 einstieg, waren es schon 5.500 (1905) bzw. nach Beginn der synthetischen Kautschukproduktion 1910 und Einrichtung einer Photopapierfabrik 1912 nahezu 10.000 Angestellte und Arbeiter am Vorabend des Ersten Weltkriegs.

Davon waren allein in Wiesdorf fast 8.000 beschäftigt (im Vergleich zu ca. 1.600 Beschäftigten in Uerdingen bei Krefeld). Ein „wahrhaft gigantische[r] Ausbau des Werkes“ (Walter Buschmann)! Zudem wurden in Moskau (1876) und bei Roubaix in Frankreich (1882) eigene Farbstoffwerke begründet, später sollte mit einer Pharma- und Farbfabrik in Albany auch ab 1903 der Sprung in die USA gelingen. Insgesamt 10 % aller Bayer-Beschäftigten arbeiteten 1913 im Ausland, auch dies war wegweisend. 

Neben der Entwicklung und der Personalpolitik war die Strukturierung der Konzernorganisation einer der Schwerpunkte von Duisbergs Tätigkeit im Vorstand. Nachdem er für den Aufbau einer Anthracen- und Anthrachinonfabrik sowie einer Schwefelsäure- und Salzsäurefabrik, des Bereichs Anorganik, nach Wiesdorf versetzt worden war, die sich noch an älteren Vorbildern orientierten, entwickelte er mit dem Bayer-Vorstand und -Direktorium ein neuartiges Konzept zur dezentralen Zentralisierung des Standorts. Über das von ihm hoch geschätzte Vorbild der modernen rationalen Anlagen der BASF in Ludwigshafen ging Duisberg in seiner im Dezember 1894 ausgearbeiteten und im April 1895 in einer Aufsichtsratssitzung verabschiedeten „Denkschrift über den Aufbau und die Organisation der Farbenwerke zu Leverkusen“ noch hinaus.

Duisbergs nach Diskussionen in den Führungsgremien verabschiedete Konzept sah neben eigenständig agierenden und selbständigen Abteilungen vor allem ausreichend Erweiterungsflächen für eine weitere Expansion des Werks vor. Dies war im engen Wuppertal schmerzlich vermisst worden. Zudem sollten die Betriebe nach technisch-wissenschaftlichen Überlegungen effizient angeordnet werden, jeweils infrastrukturell autark arbeiten können und verkehrstechnisch günstig erschlossen und verbunden werden.

Sein rationaler Plan für den Standort ermöglichte langfristig bis in die nahe Gegenwart differenzierte Erweiterungsmöglichkeiten, sicherte aber auch gleichzeitig über gute Kontrollmöglichkeiten den Konzernzusammenhang ab. Dies sah Duisberg in den Krisen des Wilhelminischen Kaiserreichs und bei mehrfach drohenden Konflikten und Streiks der Arbeiterschaft als zwingend notwendig an.

Bayerwerk Leverkusen von der Rheinseite. Schaubild 1902. Sammlung Reinhold Braun, Leverkusen

Die Umsetzung der expansiven, visionären Planung ersetzte sukzessive die Bauten der Ultramarin- und Alizarinfabrik von Leverkus. Ausgehend vom Rhein sah Duisberg eine orthogonale Gliederung des Werks mit geraden Straßen in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung und Teilfeldern vor, die jeweils einen Betrieb umfassen sollten. Gleichartige Betriebe wurden zu größeren Abteilungen zusammengefasst.

Den insgesamt sieben Abteilungen wurde jeweils ein gleich großes Terrain des 600 Morgen großen Geländes reserviert. Seine Planung resultierte in einzelnen Baublöcken mit 30 Meter breiten Haupt- und 15 Meter breiten Nebenstraßen. Ergänzend entstanden am Werk eine repräsentative Hauptverwaltung (1902-13), ein nobles Casino (1912-14), die Villa des Generaldirektors (1911-13) und zwei große Zugänge jeweils für Beamte, Kunden und Gäste (Tor 2) bzw. die Arbeiterschaft (Tor 1, 1912).

Anstelle gediegener Fabrikarchitektur im Backsteinstil entstanden auf dem Produktionsgelände vorwiegend moderne nüchterne Shedbauten und leichte Fachwerkmauern, die im Falle von Erweiterungsbauten kurzfristig zu beseitigen bzw. zu ersetzen waren. Duisberg als angestellter Manager handelte in Wiesdorf nach eigenem Bekunden wie ein Eigentümer und betonte:

„Ich persönlich leitete den Aufbau von Leverkusen, kein Stein wird dort ohne meine Genehmigung gesetzt.“

Besonderer Stolz des kaufmännisch versierten Chemikers und Eigentümer mehrerer bedeutender Patente war das 1913 fertig gestellte Wissenschaftliche Hauptlabor, das ebenfalls nach modernsten Führungsprinzipien organisiert wurde.

Bayerwerk Leverkusen. Schaubild von der Südseite mit der Hauptverwaltung im Vordergrund. Otto Bollhagen, 1912. Quelle: Bayer AG, Bayer Archiv Leverkusen

Die konjunkturellen Schwankungen um die Jahrhundertwende bestärkten Duisberg in seinem Vorhaben zur Kooperation der größeren chemischen Werke. Im Jahr 1905 lancierte er eine weitere Denkschrift, auf deren Grundlage sich den Farbenfabriken Bayer die BASF und Agfa zum Dreibund zusammenschlossen.

In Liverpool begründet der Dreibund kurz darauf eine kleine Farbstoff- und Pharmafabrik zur Produktion für den umkämpften englischen Markt. Die Konkurrenten Hoechst, Cassella und Kalle & Co. folgten seinem Beispiel mit dem nur wenig später 1907 als „Dreierverband“ bekannten Zusammenschluss. Duisberg kann daher mit Fug und Recht als Schumpeterscher Pionierunternehmer gesehen werden (Werner Plumpe). 

Im Jahr 1913 produzierten die deutschen Farbenfabriken 87 % der weltweit produzierten Farbstoffe. Nachdem im Ersten Weltkrieg durch die Wirtschaftsblockade der Alliierten der internationale Farbenmarkt und dadurch die Absatzmärkte der Farbenfabriken zusammenbrachen, forcierten Duisberg und der Bayer-Vorstand die Entwicklung und Produktion kriegswichtiger Chemikalien wie z.B. der Salpetersäure aus Ammoniak, die den teuren Chilesalpeter aus Übersee in der Rüstungsproduktion substituierte.

Im benachbarten Flittard wurde ein Betrieb für die Produktion von Sprengstoffen kurzfristig aufgebaut, zudem lieferten die Farbenfabriken die chemischen Kampfstoffe Chlorgas, Phosgen, Chlorpikrin und Senfgas (Lost) für den Gaskrieg. Auch der Absatz von Filmen und Photopapier stieg massiv an, so dass schon 1916 zu 73,5 % Kriegslieferungen bei Bayer abgesetzt wurden.

Ab 1917 produzierte das dritte Bayerwerk in Dormagen vor allem Schwefel- und Pikrinsäure für die Kriegswirtschaft. Am Ende des Ersten Weltkriegs war Bayer größter deutscher Sprengstoffhersteller und beschäftigte 19 % Frauen, 8 % belgische „Zivilarbeiter“ aus den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten und 1 % Kriegsgefangene.

Die Marktabsprachen hielten an, denn 1916 schlossen sich dem Dreibund und Dreierverband zur „Interessengemeinschaft der deutschen Teerfarbenfabriken“ (kleine IG) noch die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron und die Chemischen Fabriken vorm. Weiler-ter-Meer in Uerdingen bei Krefeld an.

Weimarer Republik, Rationalisierung und Kriegswirtschaft

An die Erfolge der Vorkriegszeit konnten die Farbenfabriken Bayer in den 1920er Jahren nur mühsam anschließen, da im Ersten Weltkrieg in den USA Patente und Warenzeichen nicht nur beschlagnahmt, sondern auch an die Konkurrenz verkauft wurden.

Erst im Jahr 1970 konnte Bayer Namen und Warenzeichen wie Aspirin für die weltweiten Märkte wieder zurückkaufen. Das russische Tochterunternehmen verfiel zudem der Enteignung, was einen weiteren Rückgang der Umsätze 1919 auf zwei Drittel des Wertes von 1913 verursachte. Durch die zurückgestaute Inflation der Kriegszeit und Verlust der internationalen Märkte war die Finanzlage von Bayer so angegriffen, dass 1923 zum zweiten Mal nach 1885 keine Dividende gezahlt werden konnte. 

Erst mit der Wiederherstellung der Infrastruktur und dem Wirtschaftsaufschwung ab 1924/25 besserte sich im besetzten Rheinland sowohl der Rohstoffbezug von Kohle, als auch die Absatzlage für Farbstoffe und Chemikalien wieder. Das Werk in Wiesdorf trug mit neuen Produkten wie Certan und Venetan (1919) gegen Blattläuse, Eulan (1922) gegen Mottenbefall von Textilien oder das Arzneimittel Bayer 205/Germanin (1923) gegen die Schlafkrankheit dazu bei.

Es lag zwar nach Kriegsende 1918 wie Dormagen zunächst in der britisch besetzten Zone des rechtsrheinischen Brückenkopfs um Köln, hatte aber keinerlei Zerstörungen zu verzeichnen. Entwicklung und Produktion wurden daher schnell wieder gestartet. Doch Ruhrbesetzung und Hyperinflation 1923/24 führten zu Überlegungen, die Kooperation von Dreibund und Dreierverband enger zu gestalten, um Synergieeffekte zu erzielen und Kosten durch Rationalisierung zu senken.

Dies betraf sowohl konkurrierende Produktion und großen Beamtenapparat in der Verwaltung als auch unrentable Lager- und Verkaufsfilialen. Allein in Wiesdorf sank die Zahl der Beschäftigten von rd. 10.000 (1923) auf 5.400 (1925) massiv ab!

Am 14. November 1924 wurde vom Gemeinschaftsrat der seit 1916 bestehenden „kleinen IG“ entschieden, dass miteinander zur größten Aktiengesellschaft Europas zu fusionieren. Die Verträge wurden am 9. Dezember 1925 unterzeichnet, danach gingen die beteiligten Unternehmen in der I.G. Farben-Industrie-Aktiengesellschaft (IG Farben) auf und die Farbenfabriken Bayer wurden aus dem Handelsregister gelöscht.

Der Name Bayer wurde zunächst als Markenzeichen auf den Pharmabereich der IG Farben mit dem Sitz in Leverkusen und dem Bayerkreuz als Markenzeichen übertragen. Es entstand einer der vier größten Chemiekonzerne weltweit mit einem Aktienkapital von 3 Mrd. Börsenwert (1928) und 65.592 Arbeiter und Arbeiterinnen sowie 19.801 Angestellten.

Sitz war Frankfurt am Main, geleitet wurde zunächst von Ludwigshafen aus, ab 1931 von der neu erbauten riesigen Hauptverwaltung (Poelzig-Bau) in Frankfurt. Duisberg, der sich als Anhänger einer Holding-Struktur gegen die Fusion ausgesprochen hatte, wechselte 1926 als Vorsitzender in den Aufsichtsrat. Kurz zuvor wurde er als Vorsitzender des Reichsverbands der Deutschen Industrie (bis 1931) der mächtigste Interessenvertreter der deutschen Wirtschaft.

Die drei Bayer-Standorte wurden innerhalb der IG Farben mit den Farbwerken vorm. Weiler-ter Meer in Uerdingen bei Krefeld zur Betriebsgemeinschaft Niederrhein zusammengeschlossen. In der Weltwirtschaftskrise musste auch dieser Teil der IG Farben nach den Boomjahren der Weimarer Republik Produktion und Beschäftigung drosseln, so dass Elberfeld und Wiesdorf zusammen von 12.450 Arbeitern und Angestellten (1929) auf 9.800 (1932) weiter stark abbauen.

Konflikte über die Rationalisierung entbrannten damit innerhalb des Konzerns, denn jedes Produkt sollte nur noch an zwei Standorten produziert werden, so dass zumeist die kleineren Betriebe ihre Kapazitäten verringern oder schließen mussten. Seit 1924/25 wurde auch der Verkauf rationalisiert, ohne jedoch die Markenvielfalt abzubauen.

Mit dem Zusammenschluss der noch jungen Stadt Wiesdorf mit den anderen umgebenden Gemeinden Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel wurde erst im Jahr 1930 die neu gegründete Stadt zu Ehren der Gründerfamilie des Chemiewerks nach ihrem Stammhof in Lennep bei Remscheid „Leverkusen“ benannt. Ein Grund dafür war die von Konrad Adenauer als Kölner Oberbürgermeister angestrebte Eingemeindung des prosperierenden Wiesdorf.

Erst 1929 wurden in der IG Farben feste Sparten als moderne Führungseinheiten gebildet (Sparte I: Stickstoff, Methanol, Mineralöle und Bergbau; Sparte II: Chemikalien, Farbstoffe, Pharmazeutika und Pflanzenschutzmittel; Sparte III: Photographische Artikel und Kunstseide).

Der Standort Leverkusen wurde nun der führende Farbstoffbetrieb innerhalb der IG Farben und zuständig für Grund- und Zwischenprodukte. Zudem wurde es mit der neu erbauten Tablettenfabrik und der Verwaltung Pharma führend in der Arzneimittelfabrikation. Geforscht wurde daneben v.a. an der Kautschuksynthese (Perbunan oder Buna) und der Polymerchemie. Leverkusen hatte durch das 1937 aufgebaute Kautschuk-Zentrallabor eine bedeutende Stellung in der Buna-Entwicklung.

Das seit 1929 entwickelte Massenprodukt sollte einen preisgünstigen Ersatz für Fahrzeugreifen aus Naturkautschuk bieten. Eine Vielzahl weiterer Entwicklungen im Pharma- und Pflanzenschutzbereich folgten, wofür das Bayerkreuz seit dem 20. Februar 1933 mit 2.200 Glühbirnen als Markenzeichen im Leverkusener Werk erstrahlte. Nachdem der Leverkusener Werksleiter Karl Krekeler von Hans Kühne abgelöst wurde, erfand 1937 Otto Bayer (1902-1982, nicht verwandt mit der Gründerfamilie) die Polyurethane, die bis heute vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bieten. 

Ende 1933 begann der Ausbau der Leunawerke, ein Joint Venture der IG Farben mit dem Deutschen Reich, für 350.000 t synthetisches Benzin.  Dazu kam 1934 in Leverkusen das Anlaufen der Buna-N-Produktion und 1935 der Versuchsanlage für Buna S. Beide Syntheseprodukte zum Ersatz von Benzin bzw. Kautschuk zeigen die systematische Verflechtung der IG Farben mit der wirtschaftlichen Autarkiepolitik des nationalsozialistischen Regimes schon vor dem Vierjahresplan 1936.

Er verkündete offiziell die beginnende Aufrüstung der deutschen Wirtschaft für den Krieg. Große Anlagen für die Synthese wurden in Schkopau und Hüls errichtet. Mit verantwortlich für diese Expansion war der ausgezeichnete Chemiker und IG Farben-Vorstand Dr. Carl Krauch (1887-1968), der 1940 als Nachfolger von Carl Bosch neuer Aufsichtsratsvorsitzender wurde.

Seit 1935 war er bereits nebenher als Leiter der Vermittlungsstelle W für die Koordination der Rüstungsaufträge von deutschen Behörden und Wehrmacht zuständig. In der Vierjahresplanbehörde unter Hermann Göring leitete er von 1936 bis 1938 neben seiner Tätigkeit bei der IG noch die Abteilung Forschung und Entwicklung des Amts für deutsche Roh- und Werkstoffe.

Danach stieg er als Wehrwirtschaftsführer 1939 innerhalb dieser wichtigsten NS-Wirtschaftsorganisation zum Präsidenten des Reichsamts für Wirtschaftsausbau und Generalbevollmächtigten für Sonderfragen der chemischen Erzeugung auf. Von seinen Aufrüstungsplänen für die Mobilmachung der Chemieindustrie ist der Schnellplan hervorzuheben, der die Pulver- und Sprengstoffproduktion so stark forcierte, dass das Deutsche Reich bereits 1939 kriegsbereit war. Er gilt als „Schlüsselfigur der Verflechtung von NS-Staat und I.G. Farben“.

Kautschukfabrik im Bayerwerk, 1934.
Quelle: Bayer AG, Bayer Archiv Leverkusen

In die Vorbereitung des Angriffskrieges waren auch die Werke der Betriebsgemeinschaft Niederrhein einbezogen. Die genauere Rolle des Werks Leverkusen bei den verbrecherischen Aktivitäten des IG Farben-Konzerns im Nationalsozialismus bedarf noch der Forschung etwa was Arisierung und Expansionspläne angeht.

Fest steht aber, dass hier z.B. massenhaft Öl- und Schmierstoffe, Kautschuk und verschiedene Giftgase produziert wurden. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs zählte der Standort wie die anderen IG-Werke zu den „kriegs- und lebenswichtigen“ Betrieben der deutschen Wirtschaft und erhielt bevorzugt Rohstoffe, Material und Arbeitskräfte.

Die Belegschaft im Werk Leverkusen wuchs nach der Krise schnell von 9.600 (1932) auf 11.200 (1933) und 13.170 (1936) an. Doch erst die Produktionsausweitung des Vierjahresplans und die Kriegswirtschaft führten zur Höchstzahl von 18.000 Beschäftigten im Herbst 1944.

Dazu gehörten auch gleichzeitig weit über 4.000 Zwangsarbeiter (4.300-4.500), v.a. aus Polen (ca. 56 %) und der Sowjetunion, aber auch aus den Niederlanden, Belgien und Italien. Um besonders junge Arbeitskräfte überhaupt einsetzen zu können, wurde der Jugendschutz aufgehoben. Das Farbenwerk Leverkusen scheint bei der Anforderung von Zwangsarbeitskräften eine Vorreiterrolle gespielt zu haben.

Jahr Zwangsarbeiter in Leverkusen 
1940 62 
1941 905 
1942 2.080 
1943 1.870 
1944 4.300 

Doch auch die anderen IG Farben-Werke erhielten Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge. In den neu errichteten Synthesewerken der IG Farben für Buna und Benzin um das polnische Auschwitz mussten beinahe 40.000 KZ-Häftlinge meist mit jüdischem Hintergrund in sklavenähnlichen Verhältnissen so hart arbeiten, dass mehr als 30.000 von ihnen durch Arbeit starben oder als nicht mehr arbeitsfähig im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet wurden.

Das Wollheim Memorial als Holocaustgedenkstätte an die unfrei Beschäftigten der IG Farben AG in Frankfurt am Main schreibt dazu:

„In den letzten Kriegsjahren waren alle Werke der I.G. Farben von riesigen Lagerkomplexen umgeben, die in Gemeinschaftslager für die deutschen Dienstverpflichteten und die geringeren Graden der Unfreiheit unterworfenen Ausländer/innen, in Sonderlager für die Kriegsgefangenen und die osteuropäischen Zwangsarbeiter/innen sowie die Außenkommandos der Konzentrationslager ausdifferenziert waren.

Schon im Februar 1943 war etwa die Hälfte der Arbeiterbelegschaften in diesen Lager-Agglomerationen untergebracht. Die von der I.G. bis dahin auf 108.593 Plätze gesteigerte Kapazität war mit 70.543 Fremdarbeiter/innen, 19.958 Deutschen, 14.156 Kriegsgefangenen, 2.195 Wehrmachtsstrafgefangenen und 1.741 sonstigen Arbeitskräften belegt.

Die Beschäftigung von KZ-Häftlingen war in dieser Aufstellung noch nicht berücksichtigt. … Insgesamt wurden ab 1942 nach heutigem Wissensstand an mindestens 23 Standorten des I.G. Farben-Konzerns und der durch ihn beherrschten Beteiligungsgesellschaften etwa 51.445 KZ- und Gestapo-Häftlinge zur Arbeit gezwungen.

Ihre Überlebensbedingungen variierten erheblich, und die Unternehmensleitungen praktizierten alle erdenklichen Abstufungen der Ausbeutung bis hin zur skrupellosen Vernutzung ihres Arbeitsvermögens.“

Siehe http://www.wollheim-memorial.de/de/zwangsarbeit_bei_ig_farben

Nachdem schon 1940 erste Fliegerbomben das Werk Leverkusen getroffen hatten, musste nach einem Bomberangriff am 26. Oktober 1944 der gesamte Standort wegen unsicherer Arbeitsverhältnisse stillgelegt werden, obwohl nicht alle Gebäude stark zerstört waren. Im Februar und März 1945 lag Leverkusen noch unter Artilleriefeuer der US-Truppen.

Im April 1945 wurden die IG Farben-Vorstände von den amerikanischen Militärbehörden inhaftiert. Die meisten, nämlich 13 der 23 Angeklagten im IG Farben-Prozess, einem der Nürnberger Nachfolgeprozesse, wurden 1948 als Kriegsverbrecher zu sieben Jahren Haft verurteilt, aber wie Carl Krauch und Fritz ter Meer zumeist vorzeitig nach drei Jahren 1950/51 entlassen.

Zerstörung und Wiederaufbau

Das Werk Leverkusen wurde gegen Ende des Krieges am 14. April 1945 zunächst von amerikanischen Truppen eingenommen. Die Stadt Leverkusen wurde aber bald darauf von der britischen Militärregierung übernommen, da der Standort in der britischen Besatzungszone lag. Die Zahl der Arbeitskräfte sank im Werk Leverkusen auf 1.730. Doch schon im nächsten Jahr waren beim Wiederaufbau sowohl Leverkusener als auch ehemalige Wolfener Arbeitskräfte des in der SBZ gelegenen Tochterwerks Agfa insgesamt 10.940 Beschäftigte beteiligt! 

Nach der Besetzung des Werkes durch die Amerikanische Besatzungsmacht 1945 und die durch die Alliierte Hohe Kommission 1950 angeordete Entflechtung der IG Farben AG schlossen sich 1951 die Werke Leverkusen, Elberfeld, Dormagen und Uerdingen in der Farbenfabriken Bayer AG, später mit fortschreitender Diversifizierung der Bayer AG, unter der Leitung von Ulrich Haberland (seit 1943 Leiter der Niederrheinwerke) zusammen.

Luftbild Bayerwerk von der Südseite, 1980. Quelle: Bayer AG, Bayer Archiv Leverkusen

Der Wiederaufbau ging relativ schnell, noch vor der Währungsreform 1948, vonstatten. Im Jahr 1956 wurde Fritz ter Meer zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Bayer AG ernannt (bis 1964). Ab den 1950er Jahren wurde auch die Internationalisierung als wichtige Geschäftsstrategie der Vorkriegszeit mit dem Aufbau von Standorten in Nord- und Südamerika wieder aufgenommen.

Zudem wurde im Jahr 1952 die Bayer Wohnungen GmbH gegründet. Dies ist der Wiederbeginn des Werkswohnungsbaus nach 1945, der auch in Leverkusen wie an den anderen Standorten schnell fortschritt.

Autor

Stefanie van de Kerkhof

Literatur

  • Rund ums Werk Uerdingen, Bayer AG. Uerdingen, 2001.
  • Bayer Werk Uerdingen, Krefeld-Uerdingen o.J., Firmenfestschrift
  • Bayer-Magazin 3/1988: Streifzug durch die Bayer-Geschichte. Jubiläumsausgabe 125 Jahre Bayer – 100 Jahre Pharma
  • Beiträge zur hundertjährigen Firmengeschichte 1863-1963, Köln o. J. (1964), Jubiläumsschrift 50 Jahre Bayer von führenden Mitarbeitern hg. vom Vorstand der Farbenfabriken Bayer AG
  • Buschmann, Walter (Hg., 2017): Industriekultur. Krefeld und der Niederrhein. Essen
  • Ders. (Hg., 2015): Industriekultur Düsseldorf und das Bergische Land. Essen
  • Dormagen und sein Werk. 75. 1917-1992 Bayerwerk Dormagen. Dormagen 1992 
  • Drekopf, Norbert u.a.: Bayer kommt an den Rhein. Wiesdorf und das Werk 1891-1912, Leverkusen 1991 
  • 75 Jahre Werk Dormagen. Sonderdruck aus Bayer-Magazin. Dormagen 1992
  • Geschichte und Entwicklung der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. Elberfeld in den ersten 50 Jahren, Leverkusen 1918 (Böttinger Festschrift) 
  • Greiling, Walter, “Duisberg, Carl” in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 181-182 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118528009.html#ndbcontent
  • Hartnauer, R.: Kunst in Leverkusen. Zum fünfzigsten Jahrestag des Eintritts von Dr. Carl Duisberg bei den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.l am 29. September 1933. Plastiken Bauten Gartenkunst; Leverkusen 1933 
  • Hayes, Peter: Industry and Ideology: IG Farben in the Nazi Era. Cambridge/New York 1987
  • Ralf Henneking: Chemische Industrie und Umwelt. Konflikte und Umweltbelastungen durch die chemische Industrie am Beispiel der schwerchemischen, Farben- und Düngemittelindustrie der Rheinprovinz (ca. 1800—1914) (Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Beiheft 86), Stuttgart 1994
  • Heinelt, Peer: Die Entflechtung und Nachkriegsgeschichte der I. G. Farbenindustrie AG. Norbert Wollheim Memorial/J. W. Goethe-Universität, Frankfurt am Main 2008, online verfügbar als PDF
  • Hörner, Stefan: Profit oder Moral. Strukturen zwischen I. G. Farbenindustrie und Nationalsozialismus, Bremen 2012
  • Hundert Jahre Werk Uerdingen der Bayer AG, o.O. O.J. (1977)
  • John, Gabriele: Carl Leverkus, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/carl-leverkus/DE-2086/lido/57c94078da7448.71917790
  • Kerkhof, Stefanie van de (2019): Aus dem Labor in die Mode – Der Beitrag der Chemieindustrie zum Farbenrausch, 1850-1930. In: Annette Paetz gen. Schieck/Isa Fleischmann-Heck (Hg.): Zeitkolorit – Mode und Chemie im Farbenrausch, 1850 bis 1930. Begleitband zur Ausstellung im Deutschen Textilmuseum Krefeld. Krefeld, S. 57-67
  • Dies. (2019): Joseph Wilhelm Anton Weiler (1819-1875) und Dr. Julius Weiler (1850-1904). In: Neue Deutsche Biographie Bd. 27. Berlin 
  • Dies. (2017): Vom “Rheinischen Manchester” zum modernen Chemiestandort. Der Mittlere Niederrhein als global vernetzte Regionalökonomie. In: Ute Engelen/Michael Matheus (Hg.): Regionale Produzenten oder Global Player? Zur Internationalisierung der Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Rheinland-pfälzische Wirtschaftsgeschichte im europäischen Vergleich (Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz). Mainz, S. 105-120
  • Dies. (2004): Ideen vom Mittleren Niederrhein, Schriftenreihe der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, Krefeld-Mönchengladbach-Neuss, Sonderheft 90: Region Mittlerer Niederrhein – Erfinder und Erfindungen
  • Kleedehn, Patrick (2007): Die Rückkehr auf den Weltmarkt. Die Internationalisierung der Bayer AG Leverkusen nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Jahre 1961. Stuttgart
  • Leistikow, Dankwart: Die bauliche Entwicklung des Werkes Leverkusen 1891-1945, Leverkusen 1996/1997 
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  • O.M.G.U.S (Office of Military Government for Germany, United States): Ermittlungen gegen die I.G. Farbenindustrie AG. September 1945. Übersetzt und bearbeitet von der Dokumentationsstelle zur NS-Sozialpolitik Hamburg. Nördlingen 1986
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  • Dieter [Dietmar] Petzina: Autarkiepolitik im Dritten Reich. Der nationalsozialistische Vierjahresplan, Stuttgart 1968 (Diss. Mannheim)
  • Pinnow, Hermann: Werksgeschichte. Der Gefolgschaft der Werke Leverkusen, Elberfeld und Dormagen zur Erinnerung an die 75. Wiederkehr des Gründungstages der Farbenwerke vorm. Friedr. Bayer & Co., gewidmet von der IG Farbenindustrie AG 
  • Plumpe, Gottfried: Die I.G. Farbenindustrie AG. Wirtschaft Technik Politik 1904-1945, Berlin 1990
  • Plumpe, Werner: Carl Duisberg, 1861-1935. Anatomie eines Industriellen, München 2016
  • Pohl, Hans u.a.: Die chemische Industrie in den Rheinlanden während der industriellen Revolution, Band 1: Die Farbenindustrie, Wiesbaden 1983
  • Priemel, Kim/Stiller, Alexa: NMT – Die Nürnberger Militärtribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschöpfung. Hamburg 2013 (insbes. der Beitrag von Stephan H. Lindner zum IG Farben-Prozess)
  • Roth, Karl Heinz: Die Geschichte der I.G. Farbenindustrie AG von der Gründung bis zum Ende der Weimarer Republik (PDF beim Wollheim-Memorial am Poelzig-Bau Karl Heinz Roth_Die Geschichte der IG Farbenindustrie AG von der Gründung bis zum Ende der Weimarer Republik)
  • Schumacher, Karl: Leverkus, Carl, in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 389-391
  • Stadt Leverkusen (Hg.): Das ultramarinblaue Wunder. Zum Gedenken an Carl Leverkus 1804-1889, Leverkusen 1989
  • Stefanski, Valentina Maria: Zwangsarbeit in Leverkusen: polnische Jugendliche im IG Farbenwerk, Osnabrück 2000
  • Verg, Erik (unter Mitarbeit von Gottfried Plumpe und Heinz Schultheis, 1988): Meilensteine. 125 Jahre Bayer 1863-1988, hg. von der Bayer AG. Leverkusen
  • Wagner, Bernd C.: IG Auschwitz. Zwangsarbeit und Vernichtung von Häftlingen des Lagers Monowitz 1941–1945. Diss. phil, Frankfurt 2005
  • Wankmüller, Armin: Krauch, Carl. in: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Berlin 1980, S. 679-681
  • Wex, Manuela: Meer, Fritz ter. In: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 606-608