Das Werk Schlebusch war einer der ersten Betriebe, die nach 1870 den neuen Sicherheitssprengstoff Dynamit des Schweden Alfred Nobel produzierten.
Die Fabrik in Schlebusch entstand 1871 und firmierte unter dem Namen Kayser & Edelmann. 1884 übernahm der von Alfred Nobel geführte Konzern das Werk. Zunächst vor allem für Berg- und Tunnelbau verwendet, kam dem Dynamit im Ersten Weltkrieg auch zentrale militärische Bedeutung zu, und das Werk wurde Teil einer ausgedehnten Munitionsindustrie im Raum Leverkusen mit tausenden von Beschäftigten.
Allein im Werk Manfort arbeiteten im Krieg etwa 5000 Beschäftigte und 90 Zwangsarbeiter. 2004 wurde das Unternehmen Dynamit Nobel aufgelöst; heute werden auf dem Gelände Spezialchemikalien für die Pharmaindustrie produziert.